Das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) NRW hat ein wegweisendes Training zur Ausbildung von „eTrainern“ entwickelt. Das Konzept für die digitale Trainerfortbildung wird nun von der EU im Bereich der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) als offizieller Standard übernommen.
In einem innovativen Pilotprojekt hat Guido Weber vom Dezernat für Auslandsverwendungen das Konzept zur internationalen Trainerausbildung erfolgreich digitalisiert. Dank der engen Kooperation mit dem European Security and Defence College (ESDC) konnte ein Kurs entwickelt werden, der zukünftig die Qualität der virtuellen Fortbildung deutlich steigert.
Digitales Lehren und Lernen als zusätzliche Säule in der Fortbildung
Der Kurs „Train the eTrainer“ kombiniert moderne Lehr- und Lernmethoden, schont Ressourcen und ist umweltfreundlich – ohne Kompromisse bei den Lernergebnissen einzugehen. So werden Teilnehmende durch den Kurs befähigt, im Anschluss selbst digitalen Live-Unterricht erwachsenengerecht und partizipativ zu gestalten. Absolventinnen und Absolventen können entweder eigenständige Unterrichtsblöcke erstellen oder diese in umfassendere hybride Lernkurse integrieren.
Dieses Konzept fand auch auf internationaler Ebene Anerkennung und Beachtung.
Teilnehmende aus den Bereichen Polizei, Militär und Zivilgesellschaft lobten den Kurs für seine innovative Herangehensweise. Besonders hervorgehoben wurde die aktive Einbindung der Teilnehmenden und die effektive Nutzung digitaler Tools, die das Engagement und auch den Lerneffekt deutlich steigerten.
„Der Kurs bietet eine spannende Lernerfahrung, die auch online funktioniert und den Teilnehmern hilft, aktiv und motiviert zu bleiben“, erklärt Isak Enstrom, Training Manager des ESDC.
Gemäß dem Rat der Europäischen Union ist das ESDC die zentrale Institution für die Ausbildung im Rahmen der GSVP. Die Zusammenarbeit zwischen dem LAFP NRW und dem ESDC wird vom Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Bundesministerium des Innern und für Heimat sehr geschätzt und aktiv unterstützt, da sie einen wichtigen Beitrag zur Fortbildung der Polizei und Sicherheitskräfte im internationalen Kontext leistet.
EU-weit anerkannt: NRW als Vorreiter
Als neuer Standard im Bereich der digitalen Lehre sollen zukünftig alle eTrainer-Kurse im Rahmen der europäischen GSVP auf diesem Modell basieren.
Erste europäische Trainingsinstitute, darunter renommierte Einrichtungen wie das Austrian Centre for Peace (ACP) und das Centre for European Perspective (CEP), haben sich bereits an das LAFP NRW gewandt, um eine Kooperation im Bereich der digitalen Lehre anzustreben.
Die eTrainer-Kurse, die für das Fortbildungsjahr 2025 geplant sind, werden bereits jetzt stark national und international nachgefragt.
Entsprechend optimistisch blickt Meinolf Schlotmann, der Leiter des Dezernats für Auslandsverwendung, in die Zukunft: „Mit diesem Schritt setzen wir neue Maßstäbe für digitales Lernen und beweisen, dass wir im LAFP NRW nicht nur mit der Zeit gehen, sondern auch die Zukunft aktiv gestalten“.