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WAF Artikel Ereignis der Woche Schutzengel am Bahnübergang
Diese Woche zeigen wir Ihnen, was Glück in letzter Sekunde bedeutet.

 

Auch wenn der Schutzengel in dieser Geschichte bereits Ende vergangenen Jahres unterwegs war, so wollen wir Ihnen die Bilder nicht vorenthalten. Mal eben „rüber huschen“ hätte ein Pedelec-Fahrer im Dezember nämlich fast mit seinem Leben bezahlt – am Ende standen 240 Euro, 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot auf seiner Rechnung. 

Was war passiert?

In Ennigerloh-Enniger gingen am Bahnübergang an der L 547 Höhe Pängelanton die Ampeln auf Rot – Das Signal für alle Verkehrsteilnehmer anzuhalten und zu warten. Zwischen den Autos befand sich auch einer unserer Kollegen des Verkehrsdienstes, der auf einem zivilen Polizeikrad mit entsprechender technischer Ausrüstung für Geschwindigkeitskontrollen unterwegs war. Auf den Schienen fuhr wegen Bauarbeiten zeitgleich ein Bagger. Da dieser Bahnübergang ein nicht beschrankter Bahnübergang ist, vergewisserte sich der Fahrer des Baggers, dass auch alle Verkehrsteilnehmer bei Rot wirklich standen, um seine Fahrt erst dann auf den Schienen recht flott fortzusetzen. 

Einem 73-jährigen Hoetmarer schien das Ganze nicht schnell genug zu gehen. Was er wirklich dachte, das wissen wir nicht. Auf jeden Fall war er der Meinung die rote Ampel ignorieren zu können und schneller zu sein als der Bagger. Tatsächlich hat er es geschafft…um Millimeter und Millisekunden. Er huschte noch eben trotz roter Ampel vor dem Bagger über die Bahnschienen und fuhr dann quasi in die Arme der Polizei. 

Für alle die sich unsicher sind, wie man sich an so einem Bahnübergang verhalten sollte:

  • Egal ob beschrankt oder nicht: mit gemäßigter Geschwindigkeit heranfahren und vor allem bremsbereit sein. 
  • Niemals überholen.
  • Bahngleise erst überqueren, wenn sichergestellt ist, dass von beiden Seiten kein Zug kommt. 
  • Blinkt Licht am Bahnübergang, muss am Andreaskreuz angehalten werden – auch, wenn die Schranken geöffnet sind. 
  • An Übergängen ohne Licht und Schranke unbedingt warten, bis alles frei ist. 

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110