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Bild Kurve kriegen
Unterzeichnung Kooperationsvertrag
Am Freitag, 4. November, unterzeichnete Landrat Stephan Pusch eine Kooperationsvereinbarung, die zukünftig eine abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Polizei und Jugendämtern im Rahmen der Initiative "Kurve kriegen" ermöglicht.
Angela Jansen Polizei Heinsberg

Die Vereinbarung wurde zwischen der Kreispolizeibehörde Heinsberg sowie dem Kreis-Jugendamt und den Jugendämtern der Städte und Gemeinden im Kreisgebiet geschlossen.

Seit diesem Jahr ist auch die Polizei im Kreis Heinsberg Teil der Landesinitiative „Kurve kriegen“, die ein Abgleiten von jungen Straftätern in eine dauerhafte kriminelle Karriere verhindern soll.

„Prävention ist besonders in diesem Bereich wichtig, in dem es um die Zukunft junger Menschen sowie um die Sicherheit der Menschen im Kreis Heinsberg geht“, so LR Stephan Pusch bei der Vertragsunterzeichnung.

Deutlich machte dies ganz besonders eine Papierrolle, auf der alle Straftaten eines einzelnen jugendlichen Intensivtäters aufgeführt waren und die so lang war, dass sie durch die gesamte Länge des Raums ausgerollt werden konnte. Ein solcher Intensivtäter kostet die Gesellschaft zwischen seinem 14. bis zum 25. Lebensjahr 1.700.000 Euro, fand das Unternehmen Prognos AG heraus.

Auch die Leiterin der Direktion Kriminalität, Stefanie Palapanidis, begrüßte die Einführung der Initiative im Kreis Heinsberg.

Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche in der Altersgruppe von acht bis 15 Jahren, die wegen rechtswidriger Gewalttaten oder Eigentumsdelikten aufgefallen sind. In Einzelfällen können auch Jugendliche bis zu einem Alter von 17 Jahren aufgenommen werden.
Mögliche Teilnehmerinnen werden durch die beiden polizeilichen Ansprechpartner (PAP), Kriminalhauptkommissar Jakob Liebernickel und Kriminalhauptkommissar Jürgen Heitzer, mithilfe eines Screenings herausgefiltert. Die beiden Beamten verfügen über langjährige Erfahrungen im Bereich Jugendkriminalität und Jugendprävention.
Sind Kinder und Jugendliche gefunden, die in das Programm passen, erfolgt die Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Jugendamt, anschließend mit den Sorgeberechtigten. In einem persönlichen Gespräch werden die Inhalte der Initiative vorgestellt.
Ist nach dem ersten Informationsaustausch das Interesse zur Mitarbeit geweckt, erfolgt ein zweites Gespräch durch die pädagogischen Fachkräfte (Petra Paulussen, Susann Franken und Jessica Jung), um den inhaltlichen Rahmen und die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Die Sozialarbeiterinnen sind ebenfalls seit Jahren im Bereich der Jugendarbeit tätig.
Eine Aufnahme in die Maßnahmen der Initiative erfolgt, sofern nach diesem zweiten Gespräch auch das betroffene Kind sein Interesse an einer Mitarbeit zeigt. Denn die Teilnahme an „Kurve kriegen“ erfolgt stets freiwillig.

Auch Schweden ist an einer Einführung der Initiative interessiert, wie der Leitende Kriminaldirektor Jörg Unkrig aus dem Innenministerium ausführte und möchte dies im Jahr 2023 einführen.
Weitere Informationen gibt es unter https://www.kurvekriegen.nrw.de/.

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