Im Rahmen der kriminalpräventiven Arbeit war die Polizei zu Gast in einer Moschee in Oelde, um über die zunehmenden Gefahren aufzuklären, denen Kinder und Jugendliche im Internet begegnen können. Der Einladung des Vereins zur Förderung der Integration und Bildung (VFIB) folgten zahlreiche Eltern und Interessierte, die sich mit großer Offenheit und Aufmerksamkeit dem Thema stellten.
Ninwe Shamuon, von der Kriminalprävention der Polizei Warendorf, gab einen Einblick in aktuelle digitale Phänomene, mit denen junge Menschen heute konfrontiert sind. Thematisiert wurden unter anderem Cybergrooming, also das gezielte Ansprechen von Kindern durch Erwachsene mit sexuellen Absichten, sowie Cybermobbing, das durch soziale Netzwerke und Messenger-Dienste längst auch den Schulalltag vieler Kinder erreicht hat.
Ein besonderer Fokus lag auch auf gefährlichen Online-Trends, darunter sogenannte TikTok-Challenges, die Jugendliche zu riskantem oder sogar selbstgefährdendem Verhalten verleiten können. Ebenso wurden die Risiken durch Deepfakes angesprochen – täuschend echt wirkende, manipulierte Bild- und Videoaufnahmen, die zunehmend auch im Zusammenhang mit Mobbing oder Erpressung verwendet werden.
Neben der Darstellung der Gefahren lag der Schwerpunkt des Vortrags auf der Sensibilisierung für typische Tätervorgehensweisen, der rechtlichen Einordnung strafbarer Inhalte sowie auf der Frage, wann ein Verhalten strafrechtlich relevant wird und welche Anzeichen auf eine mögliche Gefährdung hindeuten können. Auch wurde erläutert, in welchen Fällen eine Einschaltung der Polizei sinnvoll oder sogar erforderlich ist.
Die Veranstaltung bot Raum für Fragen und persönlichen Austausch. Zahlreiche Eltern nutzten die Gelegenheit, Erfahrungen zu schildern oder sich Rat für konkrete Situationen zu holen. Die Atmosphäre war von großem Interesse geprägt.