Streifenwagen vor grauem Hintergrund
Ereignis der Woche
Unser Ereignis der Woche: Das sind Geschichten, Fälle, Anrufe oder Hinweise, die uns die Woche über sehr beschäftigt haben. Mal schöne Geschichten, mal Traurige, mal Beeindruckende.

Den Anfang macht heute ein 67-jähriger Warendorfer, der durch einen Schockanruf fast um sein Erspartes gebracht worden wäre. Dank der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bank und dem aufmerksamen Mann ging am Ende alles gut aus.
 
„Ihre Tochter hat einen Unfall gebaut, bei dem eine Mutter gestorben ist. Ihre Tochter ist jetzt inhaftiert und kommt nur durch eine Kaution frei. Die müssen Sie zahlen.“ So begann ein Anruf am Dienstagabend in Warendorf.
Ein Kurier würde das Geld abholen. Sparbücher würden nicht akzeptiert, nur Bargeld.


Der Warendorfer wollte den Forderungen zunächst nachkommen um seiner Tochter zu helfen – im Hintergrund des Gesprächs eine vermeintlich weinende Frau.


Im Glauben seiner Tochter zu helfen ging er zur Bank und holte Bargeld ab. Dieses wurde ihm in einem der Umschläge gegeben, die in verschiedenen Bankfilialen im Kreis bei Bargeldabhebungen ausgegeben werden. Umschläge, auf die verschiedene Hinweise zu Betrugsmaschen gedruckt sind.
Nachdem der 67-Jährige das Geld abgeholt hatte und weitere Forderungen seitens der Betrüger kamen, wurde er misstrauischer und achtete genau auf den Umschlag.
 
Durch die Hinweise und Tipps auf dem Umschlag ist ihm klar geworden, dass dieser Schockanruf ein Betrugsversuch ist. Er handelte richtig, brach den Kontakt ab und informierte sofort die Polizei.
 
Hinweise zur Betrugsmasche:
   - Betrüger geben sich als Kriminalbeamte aus und suggerieren am Telefon, dass  
     Familienmitglieder in einen schweren Unfall verwickelt seien
   - In einigen Fällen wird die angerufene Person mit dem "falschen"
     Staatsanwalt oder einem weiteren "falschen" Polizisten
     verbunden, angeblich über den Notruf 110
   - Die Beute – das Bargeld wird von Boten abgeholt
   - Die Betrüger fordern zu Verschwiegenheit auf


Rat der Polizei:
   - Legen Sie sofort auf!
   - Informieren Sie sofort die Polizei! Wählen Sie selber den Notruf
     110!
   - Händigen Sie Fremden niemals Bargeld, EC-Karten oder
     Wertgegenstände aus! Geben Sie Ihre PIN nicht bekannt!
   - Informieren Sie auch andere über diese Betrugsmasche!

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110